LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE

Die Landschaftsfotografie beschäftigt sich mit der Abbildung der natürlichen und künstlich erschaffenen Umwelt des Menschen. Heute versteht man darunter meist die Darstellung der Natur mit all ihren Formen, Strukturen, Farben und Lichtstimmungen. Bei der künstlerischen Landschaftsfotografie, die David Köster repräsentiert, geht es weniger darum, die Landschaft einfach nur zu dokumentieren, sondern Naturkulissen effektvoll in Szene zu setzen. Die Landschaftsfotografie ist ein relativ junger Zweig der bildenden Kunst. Sie kann als eine Fortsetzung der Landschaftsmalerei verstanden werden und greift viele Prinzipien von ihr auf, etwa Bildkomposition und Lichtgestaltung. Ab den 1930er Jahren wurde das Genre erstmals durch Ansel Adams etabliert, welcher heute als Begründer der modernen Landschaftsfotografie gilt.

Für eine eindrucksvolle Landschaftsfotografie müssen wie bei einem Kochrezept bestimmte Zutaten in der richtigen Dosierung zusammen kommen. Die wichtigsten Elemente für eine gelungene Landschaftsfotografie sind ein spannendes Motiv, eine durchdachte Bildkomposition, effektvolles Licht, plastische Schärfe, die Verwendung der richtigen Kameraeinstellungen und nicht zuletzt eine gekonnte Entwicklung des Fotos in der Bildbearbeitung.

Ein gutes Foto zeichnet sich dadurch aus, das es emotional ist. Es fesselt den Betrachter, lässt ihn verweilen und löst Gefühle in ihm aus. Bei einer Landschaftsfotografie kann das zum Beispiel Fernweh, Sehnsucht oder den Wunsch sein, selbst an diesen Ort zu reisen. Zum anderen schafft es ein gutes Landschaftsbild, die spezielle Atmosphäre des aufgenommenen Ortes zu vermitteln, den Betrachter visuell und gedanklich dorthin zu versetzen, obwohl er selbst nie da gewesen ist. Wenn das Bild auch technisch und handwerklich gut gemacht ist, stehen die Chancen gut für eine perfekte Landschaftsfotografie.

Die Suche nach außergewöhnlichen Motiven ist für mich sehr wichtig und ein wesentlicher Bestandteil meiner landschaftsfotografischen Arbeit. Schließlich steht und fällt jedes Foto mit dem Motiv.

Die Entstehung meiner meisten Bilder beginnt deshalb lange vor dem eigentlichen Druck auf den Kameraauslöser. Schon zu Hause recherchiere ich vielversprechende Fotospots, prävisualisiere die Orte mit digitalen Tools und plane die optimale Zeit, um sie zu besuchen.

Wenn ich dann einmal vor Ort bin, nehme ich mir auch viel Zeit, wirkungsvolle Perspektiven und einen perfekten Standort zu finden. Dieses bewusste Vorgehen hat auch einen weiteren Vorteil. Wenn ich mir genügend Zeit und Muse für eine Landschaft nehme, komme ich nicht nur physisch an, sondern auch mental an. So kann ich das Wesen und die Wirkung einer Landschaft bewusst erfahren, sie mit allen Sinnen wahrnehmen. Das lohnt sich, denn erst dann weiß ich genau, was ich eigentlich fotografieren möchte und welche Ausstrahlung das Bild entfalten soll.

Landschaften faszinieren die Menschen seit jeher, sind sie doch der Inbegriff der Schöpfungskraft, des ewigen Wirkens der Elemente. Bilder von Landschaften sprechen unser Unterbewusstsein an, da sie Werte wie Freiheit, Vitalität, Dynamik und Schönheit vermitteln, Sehnsucht, Abenteuerlust und andere Emotionen in uns auslösen.

Genau deshalb eignen sich Landschaftsfotografien ideal zur Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen, Arztpraxen und Hotels. Sie schaffen Behaglichkeit und eine positive Stimmung und sind ein ästhetischer Blickfang. Aus demselben Grund werden Landschaftsmotive gern in der Werbung von Unternehmen eingesetzt.

Fotografen mögen an der Landschaftsfotografie die ganz besondere Mischung aus Naturerlebnis, Herausforderung, Kreativität und Technik. Das Schöne an der Landschaftsfotografie ist zudem, dass es dafür nicht viel braucht und man einfach loslegen kann. Schließlich hat jeder von uns Landschaften direkt vor der Haustür. Auf viele Menschen hat das draußen sein in der Natur auch eine positive, beinahe meditative Wirkung und ist ein schöner Ausgleich zum oft stressigen Büroalltag.

Wie sich der Maler Leinwand, Pinsel und Farben bedient, haben auch wir Landschaftsfotografen unsere ganz speziellen Arbeitsmittel. In erster Linie natürlich unsere Kamera, aber auch verschiedene Objektive, optische Filter und Stative. In der modernen Digitalfotografie nutzen wir zudem auch Bildbearbeitungsoftware, mit der wir unsere Aufnahme wie in einer digitalen Dunkelkammer entwickeln und perfektionieren. Professionelle Landschaftsfotografen nutzen für die Prävisualisierung von Fotospots und Lichtprognosen auch häufig spezielle Software und Fotoapps.

David Köster fotografiert seine Motive nicht einfach, sondern inszeniert bewusst die Schönheit der Naturkulissen. Charakteristisch für seine Landschaftsfotografie ist eine atmosphärische, epische und oft märchenhaft anmutende Bildsprache. Seine künstlerische Handschrift lässt die Grenzen von Dokumentation und Imagination verwischen. Ein Hamburger Galerist bezeichnete seine Bildwerke einst treffend als “Hyperrealistische Landschaftsfotografie”.

Die spezielle Bildsprache mag auch damit zu tun haben, dass die romantischen Landschaftsmaler wie Casper David Friederich prägend für die Arbeiten von David Köster sind. Seine unverwechselbare Bildästhetik erzielt David durch die Nutzung von natürlichen Lichtstimmungen, effektvoller Bildkomposition, hohem Dynamikumfang und der Auswahl besonderer Orte.